NKM | Neues Kollektiv München | © Armin Smailovic

NKM | v.l.n.r. Caio de Azevedo, Friedemann von Rechenberg, Sachiko Hara, Julia Schölzel, Anna-Maria Bogner, Alexander Strauch, Leon Zmelty, Christoph Reiserer, Mugi Takai | © Smailovic

NKM – Neues Kollektiv München 

www.neues-kollektiv.de 

PRESSEINFORMATIONEN

Neues Kollektiv München & Gäste
EXTENSIONS 1: Extending the Waves

Donnerstag, 25.4.2024
20 Uhr
Schwere Reiter

Mitwirkende

Anna-Maria Bogner (Stimme) | Caio de Azevedo (Vc) | Sachiko Hara (Synth) | Friedemann von Rechenberg (Elektr) | Christoph Reiserer (Klar/Bkl) | Julia Schölzel (Pno) | Mugi Takai (Vl) | Leon Zmelty (Git)

PR: Pfau PR, Christiane Pfau

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON:

Veranstalter: Magnet e.V. in Kooperation mit scope – Raum für aktuelle Musik im schwere reiter. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München.

NKM – Neues Kollektiv München ist eine seit 2015 bestehende Formation für zeitgenössische Musik. Avantgarde und Klassik, Komposition und Improvisation, Theorie und Praxis vereinen sich in diesem Zusammenschluss aus Musikern, Komponisten und Musikwissenschaftlern. Zur Stammbesetzung gehören die Sängerin Anna-Maria Bogner, der Violinist Mugi Takai, die Pianistin Julia Schölzel, der Komponist und Klangregisseur Friedemann von Rechenberg, der Komponist und Saxofonist Christoph Reiserer, der Komponist Alexander Strauch und der Klangregisseur Friedemann von Rechenberg. Die enge Verzahnung von kreativen Interpreten und musizierenden Komponisten prägt die Arbeit des NKM. Zur Stammbesetzung werden kontinuierlich Gäste unterschiedlicher künstlerischer Prägung und kultureller Herkunft eingeladen, wie z.B. der Komponist und Bratscher KP Werani, der Komponist und Cellist Caio de Azevedo und die Violinistin Michaela Buchholz.

Die Erzeugung und Wahrnehmung von Musik ist unendlich erweiterbar. Im ersten Konzert des Jahres 2024 untersucht das NKM das Phänomen der EXTENSIONS. Auf dem Programm stehen Werke von Karlheinz Essl, Manuela Kerer, Olivier Messiaen, Christoph Reiserer, Iris ter Schiphorst, Giacinto Scelsi (Einrichtung: Caio de Azevedo) und Alexander Strauch, in denen sich der Resonanzraum von Stimme und Instrument erstaunlich vergrößern: Dem geht die »Ballade für einen Bulldozer« von Iris ter Schiphorst mit Violine und Keyboard aus dem Jahr 1989 nach, sowie eine Uraufführung für Cello, E-Gitarre, Klavier, Violine und Live-Elektronik von Alexander Strauch. Auch Rekomposition älterer Musik kann das Ursprungsmaterial um neue parametrische Komponenten erweitern, formal weiterdenken und neu instrumentieren, wie es mit Karlheinz Essls »Puzzle of Purcell« für Stimme und E-Gitarre der Fall ist.

In »INNEN_A.M.« von Manuela Kerer wird das physische und psychische Innere der Sängerin Anna-Maria Bogner zum ultrageschallten Bühnenraum und Nervosität, Unruhe und Strategien zur Bewältigung der »Ausnahmesituation Bühne« zum musikalischen Thema. Die Texte des Stückes basieren auf anonymen Antworten von Sänger*innen auf einen eigens entwickelten Fragebogen. Nur einzelne Wortfetzen werden in der Unruhe mehrerer übereinandergelegter Gesangs-Soli erkennbar, analog zum emotionalen Chaos vieler Musiker*innen vor einem Auftritt. Caio de Azevedo richtet Giacinto Scelsis »Maknongan« neu ein. Von Olivier Messiaen erklingt »Deux Monodies en 1/4 de tons« für Ondes Martenot, in einer Übertragung für Synthesizer, und hierzu die Interludien »Extending the Waves« als Erweiterung von Messiaens »Deux Monodies« als Uraufführung von Christoph Reiserer.

PROGRAMM

Giacinto Scelsi (1905 – 1988)
Maknongan für ein tiefes Instrument (1976)

Karlheinz Essl (*1960)
Puzzle of Purcell für Stimme und E-Gitarre (2017)

Iris ter Schiphorst (*1956)
Ballade für einen Bulldozer für Violine und Keyboard (1989)

Giacinto Scelsi
Maknongan
In einer Einrichtung von Caio de Azevedo (*1993)
extended timbre für Trio (2023, UA)

Manuela Kerer (*1980)
INNEN für Stimme und Zuspielung (2022)

Alexander Strauch (*1971)
reversals and exchanges für Cello, E-Gitarre,
Klavier, Violine und Live-Elektronik (2024, UA)

Olivier Messiaen (1908 – 1992)
Deux Monodies en Quatre de Tons für Ondes
Martenot solo (1938)
Übertragung auf Synthesizer von Christoph Reiserer

kombiniert mit

Christoph Reiserer (*1966)

Extending the Waves als Erweiterung von
Messiaens Deux Monodies für Ensemble (2024, UA)
Extending the Waves I (Reiserer) – Monodie I (Messiaen) – Extending the Waves II (R.) – Monodie II (M.) – Extending the Waves III (R.)

Giacinto Scelsi
Maknongan
In einer Einrichtung von Caio de Azevedo (*1993)
extended colors für kleines Ensemble (2023, UA